Tilman Spengler - Laudator 2011
Sinologe, Schriftsteller und Journalist
"Ich möchte Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, zu diesem Anlass kurz den Unterschied zwischen einer klassisch griechischen Panegyrik, gleichsam der Mutter aller Laudationes und einem chinesischen Lobgesang, dem zan ge näher erläutern. Ganz ungestraft lädt man schließlich keinen Sinologen zur Würdigung eines Fernost Korrespondenten ein.
Der Panegyriker, kurz gesagt, hudelt Lob, dass der Honig nur so fließt. Das chinesische Preislied hingegen ordnete Verdienste nach einem Muster von Werten. Es ist die strengere, gleichsam die pädagogische Form der Verklärung. In Gesellschaften, die, wie viele in Ostasien, einen Narren an politischen und kulturellen Rangordnungen gefressen haben, verstehen sich derlei Abstufungen von selbst.
Ein Beispiel? Nehmen wir das Genre der Berichte von fragwürdigen Geistern, ein wichtiges Kapitel der einschlägigen Literaturgeschichten. Der Meister dieser Kunst, Licht ins Schattenreich zu bringen war ein gewisser Pu Songling, Er lebte in der zweiten Hälfte des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts, und erst die Nachwelt flocht ihm Kränze. „Er war besser als alle anderen,“ heißt es in einem späten Preislied, „denn er kümmerte sich um mehr Geister in kürzerer Zeit und mit dem zehnfach stärkeren Willen. Andere kümmerten sich auch um Geister, doch um weniger starke Geister und sie achteten darauf, dass ihre Gewänder nie in Unordnung gerieten.“
Sie merken, meine Damen und Herren, diese Geschichte führt uns direkt zu Johannes Hano, dem diesjährigen Preisträger des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises. Die Jury hat etwas andere Formulierungen gewählt, sie spricht von „aufklärenden Analysen über die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan“ und von der „engagierten und mutigen Arbeit für das Auslandsstudio Peking“, doch im Kern geht es bei beiden Formen des Lobes um die Anerkennung eines rastlosen Dienstes für die Sache der Aufklärung unter äußerst erschwerten Bedingungen.
Ich darf Ihnen hier nur schnell zwei, drei Beispiele ins Gedächtnis rufen: Hanos Berichte über das schreckliche Erdbeben in der Provinz Sichuan, Pfingsten 2008, dem schwersten Beben Chinas seit mehr als zwei Jahrzehnten, ein Ereignis, dessen Name in China übrigens nur nach dem Epizentrum, der Stadt Wenchuan firmiert.
Erdbeben sind in China mehr als nur Naturkatastrophen, sie deuten im politischen Kontext auf gefährliche Instabilitäten der herrschenden Regierung, künden von einem empfindlichen Bruch der prästabilisierten Harmonie zwischen Herrschern und Beherrschten – und „Harmonie“ ist ja ein Begriff, auf den die chinesische Führung einen besonderen Wert legt. Es überraschte in diesem Zusammenhang nicht, dass das, was man auf Chinesisch „die Leitung“ nennt, größte Sorgfalt walten ließ, die Berichte über das Ereignis in einer Form zu präsentieren, die, höflich gesagt, dem Aspekt der staatlichen Fürsorge mehr Beachtung schenkte als der Frage, warum etwa Gebäude so schnell zusammen stürzten, Deiche brachen, Landmassen in Bewegung geraten konnten.
Johannes Hano machte sich sofort auf, vermutlich, ohne zuvor seine Kleidung in Ordnung gebracht zu haben, um direkt vom Geschehen und über einige der Hintergründe zu berichten. Das war mutig, darauf werde ich gleich noch zurück kommen, das konnte aber auch nur dem gelingen, der Auseinandersetzungen mit chinesischen Sicherheitskräften zu bestehen gelernt hat. Derlei Auseinandersetzungen können nun leicht dazu führen, dass der Berichterstatter Zorn und Frustration in seinen Beiträgen mehr als nur oberflächlich durchscheinen lässt. Es ist aber das große Verdienst des Johannes Hano, hier nie vom Pfad der objektiven Darstellung abgewichen und der Versuchung erlegen zu sein, dem schäbigen Glanz des Sensationellen den Vorrang vor dem verlässlich Faktischen in seiner bedrückenden Form zu geben.
Ich habe eben von Mut gesprochen und greife das Stichwort auf, um Sie an einen anderen traurigen Vorfall zu erinnern: der Künstler Ai Weiwei hatte sich damals ja auch in die Aufarbeitung der Tragödie eingemischt - mit den bekannt bestürzenden Folgen für sein physisches, später auch für sein politisches Schicksal. In jenem Jahr 2008 redigierte der Freund und Mitstreiter des Künstlers, der Bürgerrechtler und spätere Nobelpreisträger Liu Xiaobo jene berühmte Charta 08, die, kurz zusammengefasst, auf die Verwirklichung gewisser Grundnormen einer zivilen Gesellschaft drängte. Dieses Eintreten wurde mit einer elfjährigen Gefängnisstrafe befreit. Ich will hier nicht auf die Bedeutung dieses skandalösen Falles eingehen, nur festhalten, dass sich Hano und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pekinger Studios des ZDF weder einschüchtern ließen, noch über der cause celèbre dieses einen unglücklichen Mannes all die anderen aus den Augen verloren, die für die Verwirklichung von Rechten eintraten. Nein, Hano machte sich nicht gemein mit einer guten Sache, wovor Hanns –Joachim Friedrichs einmal warnte, er und seine Mitstreiter zeigten schlicht auf, wo die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verlaufen. Und das in deutlichen Worten und Bildern.
Unter Kennern und Leidtragenden der Szene, meine Damen und Herren, ist noch nicht ausgemacht, ob es leichter ist, sich Informationen aus dem staatlichen chinesischen Führungsapparat oder aus einem japanischen Betreiber von Kernkraftwerken zu beschaffen. Hier spuken, um es mit dem eingangs erwähnten Pu Songli zu sagen, überall unselige Geister, die Aufklärung und Erhellung nach Kräften zu hintertreiben suchen. Im Fall von Fukushima kann man sogar von einer Art Doppelabsicherung gegen Aufklärung sprechen: die Firma Tepco hatte schließlich schon beim Bau jener Anlage so viel Geheimniskrämerei betrieben, dass sich westliche Rückversicherungsunternehmen damals weigern mussten, das Reaktorwerk unter ihre Fittiche zu nehmen.
Für die Sache der Aufklärung war es ein Glücksfall, dass Johannes Hano gerade in Japan weilte, als sich die Katastrophen, das Erdbeben, der Tsunami, die Kernschmelze und das geballte Missmanagement ereigneten.
Hanos journalistischer Einsatz erforderte großen persönlichen Mut und ein Höchstmaß von Umsicht. Die Berufsbezeichnung „Strahlenexperte“ ist bekanntlich durch keinerlei professionelle Norm oder Qualifikation geschützt und damit dem Stand der Wirtschafts- oder Finanzexperten ebenbürtig an die Seite zu stellen. Über Wochen schwirrten Wörter wie Sievert und Millisievert, Äquivalentdosen, Effektivdosen und Organdosen gleichsam unbeherrscht durch kontrollierte und unkontrollierte Medien. Sich selbst, den Mitarbeitern des Reporters und nicht zuletzt den Zuschauern hier ein annähernd die Lage widergebendes Bild zu verschafft zu haben, verdient weiß Gott den heute zu verleihenden Preis.
Denn jede Nachricht hatte ja ihre unmittelbaren Folgen, für die Betroffenen in Japan, die einheimische Bevölkerung und die dort lebenden Ausländer genauso wie – um nur ein Beispiel zu nennen – für die internationale Politik. Mancher europäische Staatslenker hätte sich in jenen Tagen gern in der Rolle des Retters gesehen, der persönlich Flugladungen mit evakuierten Landsleuten auf dem Rollfeld begrüßt.
Johannes Hano hat dafür Sorge getragen, dass hier nichts verniedlicht und nichts dem Sensationalismus überantwortet wurde. Klar, er beherrscht die Kunst der Zuspitzung, so etwas lernt ein Journalist, der lange für gute Magazine gearbeitet hat. Hano zeigt aber auch exemplarisch, wie ein geschickter Wechsel zwischen strukturellen Analysen und der Darstellung von Einzelschicksalen gleichzeitig Herz und Verstand der Zuschauer berühren kann. Aufklärung und Empathie schließen einander ja keineswegs aus, wenn man gelernt hat, das eine mit dem anderen weder zu verwechseln, noch zu vermischen.
Meine Damen und Herren, ich darf zum Schluss Ihr Augenmerk noch einmal für einen kurzen Moment auf einen Aspekt der chinesischen Kultur lenken: Chinesische Filme, chinesisches Fernsehen, beide Medien arbeiten mit Untertiteln. Das wird gemeinhin damit erklärt, dass bei der Vielfalt der Dialekte nur die Schrift allgemeine Verständlichkeit herstellt. Das mag stimmen, reicht aber als Erklärung nicht ganz aus. Genauso wichtig scheint mir, dass sich durch das Hinzufügen der Schriftzeichen eine höhere Autorität das Monopol auf Deutungshoheit sichert. Es liegt nun die Besonderheit, ja, das Exemplarische der Arbeiten von Johannes Hano darin, dass seine Beiträge völlig ohne Untertitel auskommen. Auch aus diesem Grund muss man der Jury des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises zu ihrer Entscheidung gratulieren. Und dem diesjährigen Preisträger naturgemäß ganz besonders."
"Ich möchte Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, zu diesem Anlass kurz den Unterschied zwischen einer klassisch griechischen Panegyrik, gleichsam der Mutter aller Laudationes und einem chinesischen Lobgesang, dem zan ge näher erläutern. Ganz ungestraft lädt man schließlich keinen Sinologen zur Würdigung eines Fernost Korrespondenten ein.
Der Panegyriker, kurz gesagt, hudelt Lob, dass der Honig nur so fließt. Das chinesische Preislied hingegen ordnete Verdienste nach einem Muster von Werten. Es ist die strengere, gleichsam die pädagogische Form der Verklärung. In Gesellschaften, die, wie viele in Ostasien, einen Narren an politischen und kulturellen Rangordnungen gefressen haben, verstehen sich derlei Abstufungen von selbst.
Ein Beispiel? Nehmen wir das Genre der Berichte von fragwürdigen Geistern, ein wichtiges Kapitel der einschlägigen Literaturgeschichten. Der Meister dieser Kunst, Licht ins Schattenreich zu bringen war ein gewisser Pu Songling, Er lebte in der zweiten Hälfte des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts, und erst die Nachwelt flocht ihm Kränze. „Er war besser als alle anderen,“ heißt es in einem späten Preislied, „denn er kümmerte sich um mehr Geister in kürzerer Zeit und mit dem zehnfach stärkeren Willen. Andere kümmerten sich auch um Geister, doch um weniger starke Geister und sie achteten darauf, dass ihre Gewänder nie in Unordnung gerieten.“
Sie merken, meine Damen und Herren, diese Geschichte führt uns direkt zu Johannes Hano, dem diesjährigen Preisträger des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises. Die Jury hat etwas andere Formulierungen gewählt, sie spricht von „aufklärenden Analysen über die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan“ und von der „engagierten und mutigen Arbeit für das Auslandsstudio Peking“, doch im Kern geht es bei beiden Formen des Lobes um die Anerkennung eines rastlosen Dienstes für die Sache der Aufklärung unter äußerst erschwerten Bedingungen.
Ich darf Ihnen hier nur schnell zwei, drei Beispiele ins Gedächtnis rufen: Hanos Berichte über das schreckliche Erdbeben in der Provinz Sichuan, Pfingsten 2008, dem schwersten Beben Chinas seit mehr als zwei Jahrzehnten, ein Ereignis, dessen Name in China übrigens nur nach dem Epizentrum, der Stadt Wenchuan firmiert.
Erdbeben sind in China mehr als nur Naturkatastrophen, sie deuten im politischen Kontext auf gefährliche Instabilitäten der herrschenden Regierung, künden von einem empfindlichen Bruch der prästabilisierten Harmonie zwischen Herrschern und Beherrschten – und „Harmonie“ ist ja ein Begriff, auf den die chinesische Führung einen besonderen Wert legt. Es überraschte in diesem Zusammenhang nicht, dass das, was man auf Chinesisch „die Leitung“ nennt, größte Sorgfalt walten ließ, die Berichte über das Ereignis in einer Form zu präsentieren, die, höflich gesagt, dem Aspekt der staatlichen Fürsorge mehr Beachtung schenkte als der Frage, warum etwa Gebäude so schnell zusammen stürzten, Deiche brachen, Landmassen in Bewegung geraten konnten.
Johannes Hano machte sich sofort auf, vermutlich, ohne zuvor seine Kleidung in Ordnung gebracht zu haben, um direkt vom Geschehen und über einige der Hintergründe zu berichten. Das war mutig, darauf werde ich gleich noch zurück kommen, das konnte aber auch nur dem gelingen, der Auseinandersetzungen mit chinesischen Sicherheitskräften zu bestehen gelernt hat. Derlei Auseinandersetzungen können nun leicht dazu führen, dass der Berichterstatter Zorn und Frustration in seinen Beiträgen mehr als nur oberflächlich durchscheinen lässt. Es ist aber das große Verdienst des Johannes Hano, hier nie vom Pfad der objektiven Darstellung abgewichen und der Versuchung erlegen zu sein, dem schäbigen Glanz des Sensationellen den Vorrang vor dem verlässlich Faktischen in seiner bedrückenden Form zu geben.
Ich habe eben von Mut gesprochen und greife das Stichwort auf, um Sie an einen anderen traurigen Vorfall zu erinnern: der Künstler Ai Weiwei hatte sich damals ja auch in die Aufarbeitung der Tragödie eingemischt - mit den bekannt bestürzenden Folgen für sein physisches, später auch für sein politisches Schicksal. In jenem Jahr 2008 redigierte der Freund und Mitstreiter des Künstlers, der Bürgerrechtler und spätere Nobelpreisträger Liu Xiaobo jene berühmte Charta 08, die, kurz zusammengefasst, auf die Verwirklichung gewisser Grundnormen einer zivilen Gesellschaft drängte. Dieses Eintreten wurde mit einer elfjährigen Gefängnisstrafe befreit. Ich will hier nicht auf die Bedeutung dieses skandalösen Falles eingehen, nur festhalten, dass sich Hano und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pekinger Studios des ZDF weder einschüchtern ließen, noch über der cause celèbre dieses einen unglücklichen Mannes all die anderen aus den Augen verloren, die für die Verwirklichung von Rechten eintraten. Nein, Hano machte sich nicht gemein mit einer guten Sache, wovor Hanns –Joachim Friedrichs einmal warnte, er und seine Mitstreiter zeigten schlicht auf, wo die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verlaufen. Und das in deutlichen Worten und Bildern.
Unter Kennern und Leidtragenden der Szene, meine Damen und Herren, ist noch nicht ausgemacht, ob es leichter ist, sich Informationen aus dem staatlichen chinesischen Führungsapparat oder aus einem japanischen Betreiber von Kernkraftwerken zu beschaffen. Hier spuken, um es mit dem eingangs erwähnten Pu Songli zu sagen, überall unselige Geister, die Aufklärung und Erhellung nach Kräften zu hintertreiben suchen. Im Fall von Fukushima kann man sogar von einer Art Doppelabsicherung gegen Aufklärung sprechen: die Firma Tepco hatte schließlich schon beim Bau jener Anlage so viel Geheimniskrämerei betrieben, dass sich westliche Rückversicherungsunternehmen damals weigern mussten, das Reaktorwerk unter ihre Fittiche zu nehmen.
Für die Sache der Aufklärung war es ein Glücksfall, dass Johannes Hano gerade in Japan weilte, als sich die Katastrophen, das Erdbeben, der Tsunami, die Kernschmelze und das geballte Missmanagement ereigneten.
Hanos journalistischer Einsatz erforderte großen persönlichen Mut und ein Höchstmaß von Umsicht. Die Berufsbezeichnung „Strahlenexperte“ ist bekanntlich durch keinerlei professionelle Norm oder Qualifikation geschützt und damit dem Stand der Wirtschafts- oder Finanzexperten ebenbürtig an die Seite zu stellen. Über Wochen schwirrten Wörter wie Sievert und Millisievert, Äquivalentdosen, Effektivdosen und Organdosen gleichsam unbeherrscht durch kontrollierte und unkontrollierte Medien. Sich selbst, den Mitarbeitern des Reporters und nicht zuletzt den Zuschauern hier ein annähernd die Lage widergebendes Bild zu verschafft zu haben, verdient weiß Gott den heute zu verleihenden Preis.
Denn jede Nachricht hatte ja ihre unmittelbaren Folgen, für die Betroffenen in Japan, die einheimische Bevölkerung und die dort lebenden Ausländer genauso wie – um nur ein Beispiel zu nennen – für die internationale Politik. Mancher europäische Staatslenker hätte sich in jenen Tagen gern in der Rolle des Retters gesehen, der persönlich Flugladungen mit evakuierten Landsleuten auf dem Rollfeld begrüßt.
Johannes Hano hat dafür Sorge getragen, dass hier nichts verniedlicht und nichts dem Sensationalismus überantwortet wurde. Klar, er beherrscht die Kunst der Zuspitzung, so etwas lernt ein Journalist, der lange für gute Magazine gearbeitet hat. Hano zeigt aber auch exemplarisch, wie ein geschickter Wechsel zwischen strukturellen Analysen und der Darstellung von Einzelschicksalen gleichzeitig Herz und Verstand der Zuschauer berühren kann. Aufklärung und Empathie schließen einander ja keineswegs aus, wenn man gelernt hat, das eine mit dem anderen weder zu verwechseln, noch zu vermischen.
Meine Damen und Herren, ich darf zum Schluss Ihr Augenmerk noch einmal für einen kurzen Moment auf einen Aspekt der chinesischen Kultur lenken: Chinesische Filme, chinesisches Fernsehen, beide Medien arbeiten mit Untertiteln. Das wird gemeinhin damit erklärt, dass bei der Vielfalt der Dialekte nur die Schrift allgemeine Verständlichkeit herstellt. Das mag stimmen, reicht aber als Erklärung nicht ganz aus. Genauso wichtig scheint mir, dass sich durch das Hinzufügen der Schriftzeichen eine höhere Autorität das Monopol auf Deutungshoheit sichert. Es liegt nun die Besonderheit, ja, das Exemplarische der Arbeiten von Johannes Hano darin, dass seine Beiträge völlig ohne Untertitel auskommen. Auch aus diesem Grund muss man der Jury des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises zu ihrer Entscheidung gratulieren. Und dem diesjährigen Preisträger naturgemäß ganz besonders."