Kurzbiografie

Porträt: Alexander Kluge
Alexander Kluge

Alexander Kluge, geboren am 14. Februar 1932 in Halberstadt.

Studium der Rechtswissenschaften, Geschichte und Kirchenmusik in Marburg und Frankfurt/Main

1956
Promotion (Dr. Jur.) über Die Universitätsselbstverwaltung

1958
Volontariat bei Fritz Lang während der Dreharbeiten zum „Tiger von Eschnapur“, Skizzen zu Drehbüchern und Erzählungen

ab 1958
tätig als Rechtsanwalt in Berlin und in der kulturpolitischen Praxis von R.A. Helmut Becker in Kreßbronn, Bodensee

1960
gemeinsam mit Peter Schamoni erster Kurzfilm Brutalität in Stein (ausgezeichnet mit einem der sechs Hauptpreise während der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen)

1962
Mitinitiator des „Oberhausener Manifest“. Neben Edgar Reitz und Detten Schleiermacher Leitung des neugegründeten „Instituts für Filmgestaltung", Hochschule für Gestaltung Ulm;
Veröffentlichung Lebensläufe, Prosa;.
Erste Lesung in der GRUPPE 47.

1963
Gründung der „Kairos Film“

1964
Publikation Schlachtbeschreibung, Roman (ausgezeichnet mit dem Bayerischen Staatspreis, 1966)

1966 -1968
Erfolg mit ersten Spielfilmen Abschied von Gestern (1966) (ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen der Internationalen Festspiele von Venedig, 1966) und Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos (ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig,1968)

1967-1986
Arbeit als Regisseur, Autor und Produzent. Filme, Auswahl:
Willi Tobler und der Untergang der 6. Flotte (1969-1971)
Der große Verhau (1969/70)
Gelegenheitsarbeit einer Sklavin (1973)
In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod (1974)
Der starke Ferdinand (1976)
Die Patriotin (1979), Die Macht der Gefühle (1983)
Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit (1985)
Vermischte Nachrichten (1986)

1972
Publikation Öffentlichkeit und Erfahrung (zusammen mit dem Soziologen Oskar Negt)

1973
„Lernprozesse mit tödlichem Ausgang“, Erzählungen, Suhrkamp Verlag

1973
Honorarprofessur an der Johann Wolfgang von Goethe Universität Frankfurt/Main

1975
Publikation Gelegenheitsarbeit einer Sklavin. Zur realistischen Methode.

1978-1982
Kollektivprojekte in Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren, Filme wie Deutschland im Herbst (1979), Der Kandidat (1981), Krieg und Frieden (1982/83)

1981
Publikation Geschichte und Eigensinn (zusammen mit Oskar Negt)

1985
Kleist-Preis

1985/87
Vorbereitung und Gründung der DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH. Es geht um die Idee des "Herausgeber-Fernsehens" und des „Fernsehens der Autoren“.

Ab 1988
Sendung des unabhängigen informationsorientierten Programms der DCTP (SPIEGEL TV, STERN TV, Kulturmagazine) auf RTL und SAT.1. Später auch auf VOX mit weiteren Partnern wie SÜDDEUTSCHE TV, NZZ FORMAT, BBC u.a.. Verantwortlich für die Produktion der unabhängigen Kulturmagazine 10 vor 11, News & Stories und Primetime/Spätausgabe (ausgezeichnet mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, 2002)

1993
Heinrich-Böll-Preis

1996
Ricarda-Huch-Preis

2000
Publikation Chronik der Gefühle, Erzählungen (2 Bände), Suhrkamp

2001
Publikation Der unterschätzte Mensch (gemeinsam mit Oskar Negt), (2
Bände), Verlag Zweitausendeins

2001
Bremer Literaturpreis und Schiller-Gedächtnis-Preis des Landes Baden-Württemberg

2003
Publikation Die Lücke, die der Teufel lässt, Erzählungen, Suhrkamp Verlag
Georg-Büchner-Preis der Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt