Pressemitteilung 2002
Mit dem Hanns Joachim Friedrichs Preis für Fernsehjournalismus 2002 wird der ZDF-Korrespondent und Studioleiter Dirk Sager ausgezeichnet. Über ein Jahrzehnt lang hat Sager sich in Rußland erfolgreich und auf gleichbleibend hohem Niveau darum bemüht, das zu ergründen, was er einmal "Jelzins gescheiterte Demokratie" genannt hat. In seinen brillanten Filmen wie in seinen engagierten Live-Berichten hat er nie nur die Meinungen der Mächtigen, sondern immer auch die Stimmen der machtlos leidenden Menschen vernehmbar gemacht. Immer wieder hat er sich in Gefahr begeben, um eine mörderische Aggression beim Namen zu nennen, und nie hat eine neue Niederlage der Menschlichkeit ihn kalt gelassen. Ob vom Bonner Petersberg oder von den Schlachtfeldern in Afghanistan und in Tschetschenien - seine Berichte sind genau und sensibel, und er ist sich seiner Meinung sicher. Dirk Sager hat den Mut, auch einmal zu sagen, daß er etwas nicht weiß.
Der gebürtige Hamburger, Jahrgang 1940, war von 1974 bis 1978 Korrespondent in der DDR, ging dann zwei Jahre fürs ZDF nach Washington und hat von 1980 an, mit Unterbrechungen, aus dem ZDF-Studio Moskau berichtet, dessen Leitung er 1990 übernommen hat. Von 1984 bis 1990 leitete Sager das Magazin "Kennzeichen D".