Pressemitteilung 1998

Hans Josef Dreckmann

Der Hanns Joachim Friedrichs Preis für Fernsehjournalismus 1998
ist dem ARD-Korrespondenten Hans-Josef Dreckmann verliehen worden. Dreckmann erhält den Preis besonders für seine engagierte Arbeit während der Flüchtlingskatastrophe in Zaire.

Hans-Josef Dreckmann, Jahrgang 1938, Arbeitersohn aus Oberhausen, ist als promovierter Germanist bei den Dortmunder "Ruhrnachrichten" zum Journalismus gekommen. Für den Westdeutschen Rundfunk war er zunächst TV-Korrespondent in Brüssel, Nairobi und Moskau und ist dann als Korrespondent für Schwarzafrika nach Nairobi zurückgekehrt. Dort gelingt es ihm, auch die schwer zu begreifenden politischen Entwicklungen auf dem schwarzen Kontinent für Mitteleuropäer verständlich zu machen. Mit seinen äußerst eindringlichen, die Verantwortlichkeiten nicht verschleiernden Schilderungen des Sterbens im Regenwald hat er dazu beigetragen, Leben zu retten. In seinen unaufgeregten, warmherzigen Berichten stehen immer die Menschen im Mittelpunkt, denen er sich nicht nur als Beobachter, sondern als interessierter Gesprächspartner zuwendet.

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Erstmals in Form eines Förderpreises - der Reporterin und Moderatorin Carla Kniestedt vom Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) verliehen worden. Kniestedt wird vor allem für ihre Berichte über die Oderflut 1997 ausgezeichnet.

Carla Kniestedt ist in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Beim ORB präsentiert sie als feste freie Moderatorin engagiert und unterhaltsam die wöchentliche Sendung "Zeit läuft", die sich um Hilfe für in Not geratenen Randgruppen bemüht. Kniestedt hat mit knappen, gut recherchierten Berichten sachlich und ohne Phrasen für verschiedene ARD-Sendungen1997 über die große Flut an der Oder informiert und sich damit für den mit 3000 Mark dotierten Förderpreis qualifiziert, der künftig immer dann vergeben werden soll, wenn Fernsehjournalisten sichtbar werden, deren Arbeit noch nicht allgemein bekannt, aber im Sinne des Friedrichs Preises fördernswürdig ist.