Pressemitteilung 1995
Der Moskauer ARD-Korrespondent und künftige Hörfunkdirektor des WDR Thomas Roth ist erster Preisträger des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus. Die in Erinnerung an den kürzlich gestorbenen Journalisten und „Tagesthemen“-Moderator Friedrichs geschaffene Auszeichnung wird an Redakteure und Reporter vergeben, die durch ihre Arbeit gezeigt haben, daß sie "kreative, kritische und parteiunabhängige Journalisten" sind. Der Preis soll all diejenigen stärken, die wie Friedrichs dafür sorgen, daß "Journalismus keine Ware wird wie jede andere" und die sich dagegen wehren, daß "ihr Beruf zu einem Teil der Unterhaltungsindustrie" wird. "Einen guten Journalisten erkennt man daran, daß er Distanz zum Gegenstand seiner Betrachtung hält", hat Friedrichs seinen Kollegen mit auf den Weg gegeben, "und daran, daß er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache, daß er immer dabei ist, aber nie dazugehört."
Durch Thomas Roth sehen die Jury und Friedrichs, der den ersten Preisträger noch mitbestimmt hat, diese Haltung beispielhaft vertreten.
(WDR Information)