16.September 2019
Offener Brief an die ARD-Programmdirektor*innen
Der Verein zur Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises begrüßt die Entscheidung der ARD-Intendant*innen, dass eine Vorverlegung des Weltspiegels auf 18:30 Uhr am Sonntag nicht in Frage kommt. Eine verbindliche Entscheidung über den zukünftigen Sendeplatz ist aber noch nicht gefallen. Die Programmdirektor*innen sind wieder am Zug.
Sehr geehrte Programmdirektor*innen,
die Debatte über die Veränderung des Programmschemas am Sonntagabend haben wir mit Sorge verfolgt und freuen uns über die Entscheidung der Intendant*innen, dass die geplante Vorverlegung des Weltspiegels vom Tisch ist.
Für die Auslandsberichterstattung, so heißt es in der Erklärung des ARD-Programmdirektors, gelte das Ziel, „die Akzeptanz und die Reichweite unseres Angebots zu steigern.“ Dies kann nur bedeuten, dass der Weltspiegel seinen angestammten und von den Zuschauern geschätzten Platz vor der Tagesschau behält.
Wir fordern Sie daher auf, die Vorgabe der Intendant*innen umzusetzen, im Interesse der Zuschauer*innen und unserer Glaubwürdigkeit. Alles andere käme der Beschädigung einer der wichtigsten Informationssendungen gleich. Quote ginge vor Qualität - ein verheerendes Signal in Zeiten, in denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich Angriffen ausgesetzt sieht, seine Existenzberechtigung beweisen und verteidigen muss.
Mit freundlichen Grüßen
für den Vorstand
Prof. Dr. Claus Richter