Wolf von Lojewski und Tina Hassel

v.l.: Wolf von Lojewski, Gerhard Schröder, Tina Hassel und Ilse Madaus-Friedrichs
v.l: Wolf von Lojewski (Preisträger), Gerhard Schröder, Tina Hassel (Förderpreis) und Ilse Madaus-Friedrichs.
Träger des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus 1999 ist der Redaktionsleiter und Moderator des „heute journal“ im Zweiten Deutschen Fernsehen Wolf von Lojewski. Die Jury hat ihm den Preis für sein lebenslanges Wirken als Reporter, Studioleiter und Moderator im deutschen Fernsehen zuerkannt, insbesondere für die hohe Glaubwürdigkeit, die er sich als „Ankermann“ der großen Abendnachrichtensendungen erworben hat. Wolf von Lojewski vermittelt dem Zuschauer die Ereignisse des Tages in einer bildhaft erzählenden, völlig unpathetischen Sprache. So gelingt es ihm, nach Ansicht der Jury, mit einfachen Worten Ordnung in die verwirrende Fülle der Nachrichten zu bringen und dem Zuschauer die Weltereignisse ein wenig verständlicher zu machen. Politischen Vorurteilen und der ihm selber stets bewußten Gefahr, zum „Kabelträger der Mächtigen“ zu werden, ist er dabei nie erlegen.

Wolf von Lojewski, 1937 in Berlin geboren und in Kiel aufgewachsen, arbeitete bereits während der Vorbereitung auf das Erste juristische Staatsexamen für das Landesstudio Kiel und dann auch in der Hamburger Zentrale des NDR, zum Beispiel für die Magazinreihe „extra drei“. Er war ARD-Korrespondent und später Studioleiter in Washington, leitete zwischendurch die „Weltspiegel“-Redaktion und das ARD-Studio in London, wo er die zur Kultsendung avancierte Sendereihe „Rund um Big Ben“ präsentierte. Von 1979 bis 1981 moderierte er die „Tagesthemen“. Seit März 1992 ist der „Reporter aus Leidenschaft“ und nebenberufliche Buchautor Redaktionsleiter und Moderator des „heute journal“ im ZDF.

Einen Förderpreis, den die Jury 1999 zum zweitenmal vergibt, erhält die ARD-Korrespondentin in Paris Tina Hassel für ihre sachkundige Berichterstattung in „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, aber auch für ihre unterhaltsamen Reportagen über den Alltag der Franzosen, die zu ihrem Markenzeichen geworden sind.

Tina Hassel, 1964 in Köln geboren, arbeitete nach dem Abschluß ihres Geschichts- und Politikstudiums in Köln und Bordeaux als freie Journalistin für Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen, volontierte beim WDR und wurde dort 1992 Redakteurin im Programmbereich Wirtschftas- und Sozialpolitik und Moderatorin des wöchentlichen Wirtschaftsmagazins „Markt“. Seit 1964 ist sie ARD-Korrespondentin in Paris. Nach einer Welle blutiger Bombenattentate !995/96 spürte Tina Hassel in einem Feature über die „Wurzeln des Terrors“ die Umgebung eines jungen Terroristen auf, der von der Polizei vor laufenden Kameras erschossen worden war. Aktuell arbeitet sie an einer Reportage über die Weinaristokraten und die Haute Bourgeoisie von Bordeaux.