Hajo Seppelt und Armin Wolf

Porträts: Hajo Seppelt und Armin Wolf
Hajo Seppelt und Armin Wolf.
Foto H. Seppelt: WDR/Herby Sachs

Hajo Seppelt erhält den Hanns – Joachim - Friedrichspreis 2016 - Sonderpreis für den ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf.

Hanns-Joachim-Friedrichspreis an Hajo Seppelt

Der Sportjournalist Hajo Seppelt erhält in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. „Seppelt hat sich seit vielen Jahren mit unermüdlicher Energie, Mut und zähem Durchsetzungswillen einem unabhängigen Journalismus verschrieben“, so die Jury. „Mit seinen Recherchen bringt er Licht ins Dunkel mächtiger internationaler Dopingnetzwerke und provoziert heftigen Widerstand von internationalen Sportorganisationen, Funktionären und Verkäufern glitzernder Großereignisse“. Ganz im Sinne von Hanns Joachim Friedrichs, der u.a. zwölf Jahre Chef der ZDF-Sportredaktion war, vermeide Hajo Seppelt jegliche Kumpanei zwischen Journalisten und Sportlern. Wie Friedrichs wisse auch Seppelt um den großen Unterschied zwischen der Begeisterung eines Sportfans und der kritischen Distanz eines Sportjournalisten. Die zahlreichen ARD-Dokumentationen und Berichte von Hajo Seppelt machten sich nie gemein mit den im Mainstream schwimmenden Eventsportarten, denen Unterhaltung näher liege als Sport und Journalismus.

Hajo Seppelt, Jahrgang 1963, ist seit 1985 als freier Sportreporter und Dopingexperte vornehmlich für die ARD und den WDR tätig. Er ist Autor zahlreicher Berichte und Dokumentationen zum Thema Doping und seinen Drahtziehern. Seine Filme unter dem Titel „Geheimsache Doping“ (WDR) erregten weltweite Aufmerksamkeit. Hajo Seppelt ist Träger vieler internationaler Film- und Fernsehpreise und Auszeichnungen.

Sonderpreis an ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf

Die Jury vergibt den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis an den Moderator des Nachrichtenmagazins ZiB 2, Armin Wolf. „In seinen sorgfältigst vorbereiteten, gelassen-hartnäckigen Interviews zeigt er unbestechliche journalistische und persönliche Unabhängigkeit“, heißt es in der Begründung der Jury. Allen Parteien und Interessensgruppierungen stehe er gleichermaßen kritisch und distanziert gegenüber. Armin Wolf lasse sich auch innerhalb des öffentlich-rechtlichen Senders ORF vom Druck der Parteien nicht beeinflussen. In beeindruckender Weise nehme er die Auseinandersetzung mit den Einfacherklärern und deren populistischen Parolen auf. Auf Facebook und Twitter rege er Debatten zu politischen Grundsatzthemen an und finde Millionen von Lesern in einem Umfeld, in dem man es zu solchen Themen nicht erwarte. Armin Wolf erreiche damit viele Menschen, die sich den klassischen Medien verweigerten.